Hat in Monaco ein Heimspiel: Ferrari-Pilot Charles Leclerc. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Cole/AP/dpa)

Eine Runde, 3337 Meter, so schnell wie möglich. An diesem Samstag (16.00 Uhr/Sky) kann einmal mehr die Vorentscheidung für den Sieg beim Formel-1-Klassiker in Monaco fallen.

Ein Top-Startplatz ist fast ein sicherer Garant für Erfolg im Rennen am Sonntag. Es sei denn, es kommt zu dem, was alles noch mal verändern könnte. Über das Wetter und auch einige andere Dinge wird im Fahrerlager der Formel 1 im Fürstentum gesprochen.

Von der Sonne in den Regen:

Herrlicher Sonnschein am Freitag. Und auch an diesem Samstag in der K.o.-Ausscheidung soll es hochsommerlich werden. Aber dann: Eine nicht zu geringe Regenwahrscheinlichkeit am Rennsonntag vor dem Start und auch noch während der 78 Runden. Was das bedeutet: Nichts ist mehr vorhersehbar.

Ein Machtwort genannt Teamorder:

Charles Leclerc will seinen Erfolg davon nicht abhängig machen. Sein Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz kommt mit dem neuen Wagen noch immer nicht so gut zurecht, hat 39 Punkte weniger bisher geholt und liegt auf Platz fünf im Klassement. Leclerc ist Zweiter mit seinerseits nur sechs Zählern Rückstand auf Max Verstappen, dessen Red-Bull-Team zuletzt mit klaren Anweisungen an Sergio Perez die Strategie für die Mission Titelverteidigung deutlich gemacht hatte. «Ich möchte mich auf sowas nicht verlassen müssen», betonte Leclerc. «Letztlich ist es meine Aufgabe, den Job richtig zu machen und Ferrari an die Spitze zu bringen.»

Ein Foto vom nackten Bottas:

Das letzte Exemplar hatte Valtteri Bottas aufgehoben, für Lewis Hamilton. Sogar mit Widmung und Unterschrift. «Ich habe gehört, du magst das Foto», sagte Bottas und überreichte die fein gerahmte Aufnahme mit einem Lachen. «Was hast du da gemacht», fragte der beschenkte Brite bei genauerer Betrachtung und lachte ebenfalls herzhaft. «Erfrischt», erklärte Bottas, der auf dem Foto splitterfasernackt bäuchlings in einem kristallklaren Bach in Colorado liegt. Für gute Zwecke wurden über 5000 Kopien verkauft, über 50.000 Euro kamen zusammen. Hamilton bekam es geschenkt.

Die Aufregung um angebliches Kopieren:

Sebastian Vettel findet es einfach unfair. Dass sein Team und einzelne Mitarbeiter, die zuletzt von Red Bull zu Aston Martin gekommen waren, in den Fokus der Kritik und Anfeindungen gerieten. Dabei ging es um die plötzliche Wandlung des neue Rennwagens von Vettel und dessen Teamkollegen Lance Stroll. Er wies eine gewisse, durchaus frappierende Ähnlichkeit mit dem aktuellen Red Bull auf. Was beim ehemaligen Rennstall von Vettel als Vorlage für verbale Attacken genutzt worden war.

Senna für immer:

Ayrton Senna gewann sechsmal den Großen Preis von Monaco. Wo anders als im Fürstentum, könnte das ehemalige Team des 1994 tödlich verunglückten Brasilianers eine Erinnerung für die Ewigkeit präsentieren. «Sein Name wird für immer einen Platz auf unseren Autos haben», erklärte das britische Team. Senna sei und werde immer eine McLaren-Legende bleiben. Der charismatische Südamerikaner war 1988 zu McLaren gewechselt und gewann gleich in seinem ersten Jahr bei den Briten den WM-Titel. 1990 und 1991 legte er nach, ehe er 1994 zu Williams wechselte und beim Großen Preis von San Marino durch einen Unfall starb.