Die Formel 1 in Miami soll der Rennserie einen weiteren Schub auf dem US-Markt verschaffen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lynne Sladky/AP/dpa)

Auf dieses Rennen fiebert die Formel-1-Gemeinde schon seit einiger Zeit hin. Der Grand Prix in der pulsierenden Metropole Miami soll der Rennserie einen weiteren Schub auf dem so wichtigen US-Markt verschaffen.

Die Premiere des Miami International Circuit rund um das Hard Rock Stadium muss nun am Sonntag (21.30 Uhr/Sky) beweisen, ob der Hype um das Florida-Gastspiel die Versprechen halten kann.

Was erwartet die Formel 1 in Miami?

Die Streckenbauer haben rund um die Heimstätte des Football-Teams Miami Dolphins einen 5,412 Kilometer langen Kurs errichtet. Die Fahrer zeigten sich nach ersten Eindrücken im Simulator angetan von der Strecke, die gute Überholchancen bieten soll. Mit reichlich Entertainment und multikultureller Atmosphäre soll das Wochenende für die Fans zur großen Party werden. Dafür wurde auch ein künstlicher Strand aufgeschüttet. Eher für Kopfschütteln sorgt die kleine Marina, in der die Jachten statt wie in Monte Carlo im Wasser auf meeresblau gestrichenem Untergrund stehen.

Warum ist die Vorfreude so groß?

Neben den Vorzügen des Touristen-Magneten Miami ist die wachsende Zuneigung des amerikanischen Publikums Fahrern und Teams nicht verborgen geblieben. Die PR-Strategie der Formel-1-Bosse und der Erfolg der Netflix-Serie «Drive to survive» haben der Rennserie viele neue Fans in den USA beschert. In Austin strömten im vergangenen Herbst rund 380.000 Zuschauer an die Strecke. Hinzu kommt bei den Piloten schlicht der Reiz, sich auf einer brandneuen Piste auszuprobieren. «Es ist großartig, einen weiteren Straßenkurs in den Kalender zu bekommen, die Strecke in Miami sieht wirklich interessant aus», sagt Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel.

Wie ist die sportliche Ausgangslage?

Weltmeister Max Verstappen kommt nach dem überragenden Wochenende von Imola mit viel Rückenwind nach Florida. Der Red-Bull-Pilot gewann sowohl den Sprint wie auch das Hauptrennen und verkürzte dank der Maximal-Ausbeute den Rückstand auf WM-Spitzenreiter Charles Leclerc. Diese beiden starten erneut auch als Favoriten ins Miami-Gastspiel. Ferrari-Star Leclerc muss beweisen, dass sein verkorkster Auftritt in Imola nicht der Beginn eines Formtiefs ist.