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Erst Disqualifikation und Startplatzstrafe, dann 24 Plätze gutgemacht: Lewis Hamilton hat am Wochenende in Sao Paulo seinen WM-Rivalen Max Verstappen deklassiert. 

Nach einer grandiosen Aufholjagd hat Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton den Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo gewonnen. Unbeeindruckt von zwei Rückversetzungen setzte sich der Brite dank einer überragenden Überholshow kurz vor Schluss vor seinem Widersacher Max Verstappen und ist vor den letzten drei Saisonrennen wieder voll im Rennen um den WM-Titel. 

Hamilton macht 24 Positionen gut   

Mercedes-Star Hamilton machte im Sprint am Samstag und Rennen am Sonntag insgesamt 24 Positionen gut und verkürzte durch seinen 101. Grand-Prix-Sieg den Rückstand auf Red-Bull-Star Verstappen auf 14 WM-Punkte. Valtteri Bottas im zweiten Mercedes belegte Rang drei. 

Sebastian Vettel im Aston Martin verpasste auf Rang elf knapp die Punkte. Haas-Pilot Mick Schumacher landete nach einer frühen Kollision auf dem 18. und letzten Platz. 

Da er auf seiner Ehrenrunde seinen Sicherheitsgurt vorzeitig öffnete, erhielt Hamilton von den Rennkommissaren eine Strafe in Höhe von 5.000 Euro. Eine weitere Geldstrafe von 20.000 Euro wurde bis Ende 2022 ausgesetzt. 

Dritter Sieg in Interlagos

Für Hamilton war es der bereits 101. Grand-Prix-sieg seiner Karriere und der sechste im 19. Saisonrennen. Zudem gewann der Engländer bereits zum dritten Mal in Interlagos nach 2016 und 2018. 

Dabei hatte das Rennwochenende für den Mercedes-Piloten alles andere als günstig angefangen. Zunächst bekam Hamiltons Dienstwagen wegen nachlassender Motorenpower regelwidrig ein neues Aggregat. In der Qualifikation ließ der Engländer die Konkurrenz zwar deutlich hinter sich, wegen des Motorenwechsels kassierte er aber eine Fünf-Plätze-Strafe für das Rennen. 

Für den 36-Jährigen kam es aber noch heftiger. Aufgrund eines irregulären Heckflügels wurde er in der Startplatzjagd disqualifiziert, was Hamilton am Samstag aber nicht daran hinderte, im Sprint von Position 20 auf fünf nach vorne zu rasen. Im Rennen am Sonntag arbeitete sich der Titelverteidiger dann von Platz zehn immer weiter nach vorne. In Runde fünf lag er schon auf Position drei, nachdem ihn sein finnischer Teamkollege Bottas vorbeigelassen hatte. 

Showdown kurz vor Schluss

Zum großen Showdown mit WM-Spitzenreiter Verstappen kam es dann in Runde 48. Hamilton konnte außen fast vorbeiziehen, doch Verstappen ließ ihm keinen Platz. Beide Piloten rasten über den Randstein hinaus. Die Rennkommissare untersuchten den Vorfall, das Verteidigungsmanöver blieb jedoch ohne Konsequenzen. 

Dem nächsten Angriff in Runde 59 hatte Verstappen dann allerdings nichts mehr entgegenzusetzen. Hamilton fuhr den Sieg in den Schlussrunden sicher nach Hause und machte das vermeintlich schon entschiedene WM-Duell wieder spannend.