Ferrari-Pilot Charles Leclerc kommt im Freien Training von der Rennstrecke ab. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Joel Carrett/AAP/dpa)

Nach zwei Jahren ohne Rennen während der Corona-Pandemie ist die Formel 1 wieder zurück in Australien. Auch im dritten Saisonlauf am Sonntag deutet vieles auf ein weiteres Duell zwischen Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und seinem Ferrari-Herausforderer Charles Leclerc hin.

Mercedes mit Rekordchampion Lewis Hamilton scheint vor der Qualifikation am heutigen Samstag (8.00 Uhr MESZ/Sky) in Melbourne hingegen abgehängt.

Rote Rakete auf dem Weg zum nächsten Sieg?

Im Training stand am Freitag erneut Ferrari ganz vorne. Charles Leclerc deutete mit seiner Bestzeit an, dass er seine WM-Führung in Australien weiter ausbauen könnte. «Ich persönlich denke, dass der Ferrari eine Rakete auf den Geraden ist», sagte auch Max Verstappen. Am Monegassen kam der Niederländer zum Auftakt nicht vorbei. «Ich hoffe, dass unser Auto hier noch besser ist», sagte der 24-Jährige, der den vergangenen Grand Prix in Saudi-Arabien gewonnen hatte.

Vettels Problemauto ohne Namen

Bei Sebastian Vettel hat es Tradition, dass er seinem Auto jedes Jahr einen eigenen Namen gibt. Sein Aston Martin ist allerdings noch immer unbenannt – und macht gewaltige Probleme. Eine ganze Trainingseinheit verpasste der viermalige Weltmeister nach einem Motorschaden und hofft nun am Samstag, wieder normal fahren zu können. «Wir werden hart arbeiten und hoffen auf Verbesserungen», sagte Vettel. Nach einem positiven Coronavirus-Test hatte der Hesse die beiden ersten Rennen des Jahres verpasst und steigt nun erst mit Verspätung ein.

Hamilton witzelt über Schmuckverbot hinterm Steuer

Ketten und Piercings sind im Formel-1-Auto aus Sicherheitsgründen verboten. Darauf wurden die Fahrer in Australien noch einmal ausdrücklich hingewiesen – und Hamilton darauf in der Pressekonferenz angesprochen. «Ich habe bestimmte Piercings, die ich nicht einfach rausnehmen kann, von denen nicht viele Leute wissen», sagte der Brite und konnte dabei nicht lange ernst bleiben. «Ich mache nur Spaß», sagte er dann und feixte. Das Verbot sei seit Jahren bekannt und kein Problem für den exzentrischen Routinier.

Die Stadt der Sünde schon im Kopf

Abseits des aktuellen Geschehens herrscht viel Vorfreude auf das erste Nachtrennen in Las Vegas im kommenden Jahr. Der Mexikaner Sergio Perez gab zu, schon «viel zu oft» im US-Zockerparadies gewesen zu sein und ergänzte: «Sicherlich waren die besten Nächte meines Lebens in Vegas.» Ab 2023 wird er mit seinen Kollegen beim Nachtrennen auf dem Strip gefordert sein, wie kürzlich verkündet wurde. «Wir alle lieben die Stadt der Sünden», sagte auch Haas-Teamchef Günther Steiner und grinste. Nach Austin in Texas und Miami in Florida wird Las Vegas künftig bereits der dritte US-Stopp der Formel 1.