Ferrari-Pilot Charles Leclerc aus Monaco sitzt in seinem Auto. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Darron Cummings/AP/dpa)

Die hitzige Diskussion um Red-Bull-Ausgaben aus dem Vorjahr und eine angemessene Strafe, dazu das Rätseln um die Zukunft von Mick Schumacher.

Und nicht zu vergessen die mögliche Vergabe des Konstrukteurs-Titels beim Großen Preis der USA am Sonntag (21.00 Uhr MESZ/Sky). Gesprächsstoff gibt es aber auch darüber hinaus noch. 

Keine Rennleiter-Rotation mehr: Es sollte alles besser werden. Nach dem umstrittenen Finale der vergangenen Saison musste Michael Masi den Posten als Renndirektor räumen. Der neue Plan: Ein Duo, das sich abwechselt. Doch dann kam Suzuka. Dann passierte die Sache mit dem Bergungskran auf der Strecke. Zum Glück ohne Schäden für alle auf der Strecke. Abseits wurde gehandelt. Die Rotation ist für diese Saison beendet. Der Deutsche Niels Wittich übernimmt die Rennleitung in den USA, in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi. Eduardo Freitas, der in Suzuka im Einsatz war, kommt nicht mehr zum Zug. 

Geld aus, keine Rennen mehr

Das abrupte Saisonende der W-Series gefällt Lewis Hamilton gar nicht. Die erste Formel-Rennserie für Frauen musste den Betrieb in diesem Jahr vorzeitig einstellen. Eigentlich wären sie im Rahmenprogramm an diesem Wochenende in Austin gefahren, ebenso eine Woche später in Mexiko-Stadt. Das Finale war auch dort vorgesehen. Jamie Chadwick wurde zum dritten Mal nacheinander Gesamtsiegerin – ohne USA und Doppelrennen in Mexiko. Das Geld ging der Serie aus.  

«Es ist nie genügend Fokus auf Frauen in dem Sport in der gesamten Formel-1-Zeit gerichtet worden. Und nun wird auch nicht genug Wert darauf gelegt», betonte Hamilton. Der 37 Jahre alte Rekordweltmeister ist für seinen Einsatz für Gleichberechtigung bekannt. «Es gibt nicht wirklich einen Weg für diese jungen tollen Fahrerinnen, um überhaupt in die Formel 1 zu kommen. Wir müssen mehr tun», forderte er. 

USA in aller Munde

Es ist die zehnte Auflage. 2012 startete die Formel 1 zum ersten Mal in Texas, 2020 fiel das Rennen wegen der Corona-Pandemie aus. Setzt sich die Formel 1 endlich durch in Amerika, fragten sich bei der Premiere viele. 2022 steht fest: Austin wurde auch zum Popularitäts-Beschleuniger. Dass die Formel 1 mittlerweile im Besitz eines amerikanischen Konzerns ist und beim Streamingdienst Netflix erfolgreich mit einer eigenen Serie läuft, trug zur Beliebtheitssteigerung ebenso bei. Die Folge: 440 000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden an diesem Wochenende erwartet. 

Und sie bekommen ein amerikanisches Team (Haas) mit demnächst auch einem amerikanischen Hauptsponsor zu sehen. Williams ließ am Freitag den vielleicht kommenden amerikanischen Stammpiloten Logan Sargeant, derzeit Dritter in der Formel 2, im Training ans Steuer. Und für die Show neben der PS-Schau sorgt ein vollgepacktes Programm angeführt von Topstar Ed Sheeran.