Nyck de Vries hat die Formel-E-WM mit sieben Punkten Vorsprung gewonnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Der niederländische Mercedes-Fahrer Nyck de Vries hat sich in Berlin zum Formel-E-Weltmeister gekrönt. Dem 26-Jährigen reichte beim Saisonfinale der vollelektrischen Rennserie ein achter Platz, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten.

Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof feierte der Franzose Norman Nato seinen ersten Sieg. In einem chaotischen Rennen wurde der Brite Oliver Rowland vor dem Belgier Stoffel Vandoorne Zweiter.

De Vries zeigte in der Schlussphase eine wenig souveräne Vorstellung mit einigen Fahrfehlern und harten Manövern. Allerdings profitierte er auch vom frühen Aus mehrerer Titelkandidaten. Der Schweizer Edoardo Mortara übersah beim Start den Neuseeländer Mitch Evans und krachte, ohne zu bremsen, in dessen Jaguar. Beide schieden nach dem Unfall aus und hatten keine Chance mehr auf den ersten WM-Titel in der Formel E.

Erst in der nun beendeten siebten Saison hatte der Motorsport-Weltverband Fia der Rennserie diesen Status gegeben. De Vries (99 Punkte) lag in der Gesamtwertung vor Mortara (92). Bester Deutscher wurde Porsche-Werksfahrer Pascal Wehrlein als Elfter (79).

Obwohl Mercedes auch noch die Team-Meisterschaft gewann, scheint der Abschied des Rennstalls aus der Serie bereits beschlossen zu sein. Nachdem sich Audi und BMW schon nach dieser Saison aus der Formel E verabschieden, werden die Silberpfeile laut übereinstimmenden Medienberichten nach der kommenden Saison 2022 folgen. Bereits Mitte der kommenden Woche könnte das Aus des dritten deutschen Automobil-Herstellers offiziell verkündet werden. Mercedes war erst seit der Saison 2019/20 mit einem eigenen Team dabei.