Fia-Präsident Mohammed bin Sulayem setzt sich für eine Erweiterung des Starterfeldes in der Formel 1 ein. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sem Van Der Wal/ANP/dpa)

General Motors will von 2028 an als Motorenlieferant in der Formel 1 mitmischen. Der amerikanische Autobauer hat sich Medien zufolge für dieses Vorhaben beim Automobil-Weltverband Fia registriert und möchte dann das US-Projekt des ehemaligen Rennfahrers Michael Andretti beliefern.

«Mit unserer umfassenden Ingenieurs- und Rennsportkompetenz sind wir zuversichtlich, dass wir ein erfolgreiches Aggregat für die Serie entwickeln und Andretti Cadillac als echtes Werksteam positionieren werden», erklärte demnach der Präsident von General Motors, Mark Reuss, auch passend vor dem Formel-1-Spektakel in Las Vegas. Cadillac ist eine Marke von General Motors.

Erfreut zeigte sich umgehend Fia-Präsident Mohammed bin Sulayem, der sich für eine Erweiterung des Starterfeldes einsetzt. «Die Präsenz der amerikanischen Kultmarken Andretti und GM stärkt die langfristige Nachhaltigkeit des Sports», befand der ehemalige Rallye-Pilot bei Instagram.

Andretti hofft auf Zulassung für 2025

Der Weltverband hat der Andretti-Bewerbung um einen Startplatz in der Formel 1 bereits grünes Licht erteilt, der Aufbau des Rennstalls Andretti Cadillac läuft längst auf vollen Touren.

Nun sind allerdings die Geschäftsführung der Rennserie und Rechteinhaber Liberty Media am Zug. Aus dem Kreis der zehn etablierten Teams kommt starker Widerstand gegen die Fia-Pläne einer Erweiterung des Starterfelds.

Andretti hofft auf eine Zulassung für 2025, wohl auch, weil dann noch der aktuelle Grundlagenvertrag gilt. Dieser sieht vor, dass jeder Neuzugang rund 189 Millionen Euro Aufnahmegebühr zahlen muss, die unter den bestehenden Teams verteilt wird. Für das Folge-Abkommen drängen die Rennställe darauf, diese Zahlung deutlich zu erhöhen. Schließlich boomt die Rennserie. Sie erschließt neue Märkte, Zielgruppen und auch Städte wie nun Las Vegas.