Der neue Mercedes W14. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Mercedes/PA Media/dpa)

Lewis Hamilton hat auch vor der elften Saison im Mercedes und mit 38 Jahren nichts von seinem Siegeswillen und seiner Rennlust verloren – im Gegenteil.

«Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so gefreut habe, ins Auto zu steigen», sagte der britische Superstar nach der Präsentation des neuen Formel-1-Mercedes: «Es ist wie Weihnachten.» 

Neuer Bolide wieder schwarz

Wie 2020 und 2021 wird der Silberpfeil wieder schwarz lackiert sein, wie 2022 fällt er durch seine äußerst schmalen Seitenkästen auf. «Er sieht gut aus», schwärmte Teamchef Toto Wolff bei der Vorstellung des W14 in Silverstone, ehe es auch schon auf die ersten Runden mit dem Herausforderer-Modell ging. 

Zu schlagen gilt es Red Bull mit dem zweimaligen Champion und Titelverteidiger Max Verstappen. «Wir werden vielleicht nicht die Schnellsten von Beginn an sein, wir haben aber das Potenzial, die Lücke schnell zu schließen», betonte Hamilton. Und auch Teamchef Wolff gibt sich erstmal vorsichtig. «Ich glaube nicht, dass wir von Anfang an mitfahren können.» Gleichwohl versicherte er: «Wir lassen nichts unversucht auf der Suche nach Millisekunden. Dieses Jahr geben wir alles, um zurückzukehren an die Spitze.»

Mercedes musste sich im vergangenen Jahr auch in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft Red Bull geschlagen geben – nach acht Triumphen in Serie. In der Fahrerwertung verteidigte Verstappen zudem seinen Titel von 2021. 

Der Niederländer verhinderte im Red Bull so auch erneut den achten WM-Titel von Hamilton, mit dem er alleiniger Rekordhalter in der Königsklasse des Motorsports wäre. Noch teilt sich der 38 Jahre alte Brite den Rekord mit Michael Schumacher. «Ich glaube immer, dass ich noch besser werden kann», betonte Hamilton, er liebe die Herausforderung, noch mehr Leistung aus sich herauszukitzeln. 

Der 54-jährige Michael Schumacher hatte im Januar 2010 auch bei der Vorstellung des ersten Formel-1-Mercedes nach der Rückkehr als Werksrennstall bei seinem Comeback für den deutschen Autobauer im Fokus gestanden. Sohn Mick Schumacher wird in dieser Saison als Ersatz- und Simulatorfahrer für Mercedes dabei sein. 

Mick Schumacher als Ersatzfahrer bei Mercedes

Er werde sein Bestes geben, um die Stammpiloten zu unterstützen, versicherte der 23 Jahre alte Mick Schumacher und «für mich selbst: Ich bin hier, um zu lernen, so viel mitzunehmen wie möglich und in Zukunft anzuwenden.» Er hatte nach zwei Jahren keinen neuen Vertrag beim amerikanischen Haas-Team bekommen. «Ich hoffe, diese Jungs haben keine Fischvergiftung, aber du verdienst es auf jeden Fall, in einem Auto zu sitzen», sagte Wolff zu Mick Schumacher. 

Zweiter Mercedes-Stammpilot neben Hamilton ist dessen britischer Landsmann George Russell, der am Mittwoch seinen 25. Geburtstag feierte und betonte: «Wir sind alle hier, um zu gewinnen, so einfach ist das. Wir wollen alle nicht 2022 wiederholen.»