Lewis Hamilton konnte das Rennen in Sotschi bereits viermal gewinnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sergei Grits/AP/dpa)

Max Verstappen lässt sich nicht beunruhigen. Weder sein Startplatz am Ende des Feldes beim Großen Preis von Russland noch die Wettervorhersage können den Titel-Herausforderer der Formel 1 aus dem Konzept bringen.

«Lasst uns abwarten, wie das Wetter am Ende wird», sagte der 23 Jahre alte Red-Bull-Pilot. Die Vorhersage mit starkem Regen und einer Niederschlagswahrscheinlichkeit von 100 Prozent besorgt die Macher der Rennserie in Sotschi hingegen sehr. Möglich scheint, dass am Samstag gar nicht gefahren werden kann, weil es die Bedingungen am Schwarzen Meer vielleicht nicht zulassen.

Verstappen mit viertem Motor der Saison

Erst vor einem Monat hatte es im belgischen Spa-Francorchamps beim dortigen Grand Prix so stark geregnet, dass ein normales Rennen nicht möglich war. In Sotschi war es am Freitag beim Training noch sonnig und trocken, eine nahende Regenfront änderte das. Wenn weder das dritte Training noch die Qualifikation vor dem 15. Saisonlauf durchgeführt werden können, würde das Ergebnis des zweiten Trainings für die Reihenfolge in der Startaufstellung genutzt.

Während Valtteri Bottas und Lewis Hamilton jeweils im Mercedes die erste Reihe bilden würden, hätte der sechste Platz von Verstappen keine Relevanz. Weil der Niederländer einen neuen Motor bekommt, muss er sich ganz am Ende einreihen und eine Aufholjagd starten. Laut Reglement sind pro Saison nur drei Antriebseinheiten erlaubt, Verstappen geht jedoch bereits mit dem vierten Motor an den Start.

Hamilton: «Wir machen unser Ding»

«Wir denken, dass es am besten ist, die Strafe hier zu nehmen», sagte Verstappen. Bei noch acht ausstehenden Rennen wäre der Schritt ohnehin irgendwann nötig gewesen, betonte er. Doch so wird es für Verstappen schwer, seinen knappen WM-Vorsprung zu verteidigen. Gerade fünf Punkte mehr hat der Spitzenreiter als der lauernde Hamilton. Dem Briten liegt der Kurs in der Olympiastadt von 2014 besonders. Viermal konnte er schon gewinnen, so oft wie kein anderer Pilot.

«Es ändert nicht wirklich etwas für uns. Wir machen unser Ding», sagte Routinier Hamilton zur Strafe für seinen ärgsten Widersacher. Aber natürlich wolle der siebenmalige Champion «daraus Kapital schlagen», sagte er: «Wenn wir die Plätze eins und zwei holen könnten, wäre das sensationell.» Auch Hamilton beschäftigt dabei der drohende Starkregen: «Das müssen wir bei der Abstimmung natürlich berücksichtigen. Gleichzeitig müssen wir aber auch mit einem Auge auf den Sonntag schielen, an dem es trocken sein soll.»