Ferrari-Pilot Charles Leclerc gewann schon in Monza. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hasan Bratic/dpa)

Das stimmungsvolle Ferrari-Heimspiel vor den motorsportverrückten Tifosi wird für Charles Leclerc auch wieder zur Kindheitserinnerung.

«Letztlich ist es sehr seltsam. Ich bin derselbe Mensch, der ich als Kind war und der zu den Formel-1-Fahrern aufgeschaut hat», sagte der 24 Jahre als Ferrari-Pilot vor dem Großen Preis von Italien. «Und dann findest du dich eines Tages in der Situation, die du dir nie vorgestellt hast.» Als Kind habe er nie daran gedacht, dass er eines Tages einer der Fahrer sei.

Leclerc weiß sogar, wie sich ein Sieg in Monza anfühlt. 2019, es war sein erstes Jahr im Wagen der Scuderia, gewann er das Rennen. Es war der erste Sieg seit dem Erfolg von Fernando Alonso 2010. 19 Mal insgesamt gelang Ferrari ein Sieg in Monza.

Keine Restriktionen mehr

Es seien besondere Momente, wenn man so viele Menschen sehe, die einen unterstützen, betonte Leclerc. In diesem Jahr kann er sich in Sachen Zuschauerinnen und Zuschauern auf Massen ohne jegliche Einschränkungen freuen. Es gibt keine Pandemie bedingten Restriktionen mehr. «Sie sind glücklich, wenn du es bist, und traurig, wenn du traurig bist. Du fühlst dich nicht alleine», sagte Leclerc.

Ob die Tifosi am Sonntag unter das Podium mit dem größten Gänsehautfaktor im Rennkalender ziehen, um Leclerc oder dessen Teamkollegen Carlos Sainz als Sieger zu bejubeln, ist eher fraglich. Nach dem zehnten Sieg im 15. Saisonrennen zuletzt in Zandvoort geht Max Verstappen im Red Bull erst recht auch als klarer Favorit in das Italien-Wochenende.

«Wir müssen ehrlich sein, auf dem Papier ist das nicht unsere beste Strecke», räumte Leclerc selbst schon ein, versprach aber alles zu geben – auch für die Tifosi. Mit 109 Punkten Rückstand im WM-Klassement hat er nach dem so verheißungsvollen WM-Start im Titelkampf bei sieben noch ausstehenden Rennen und vor allem angesichts der Dominanz von Spitzenreiter und Titelverteidiger Verstappen (24) nur noch eine rechnerische Chance.