Max Verstappen ist kein Fan von Sportlerwahlen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Toru Hanai/AP/dpa)

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hält nichts von Sportlerwahlen. «Jedes Jahr haben wir diese Awards für den Sportler oder die Sportlerin des Jahres. Aber warum? Ich möchte das gar nicht gewinnen», sagte der Niederländer und erklärte: «Es geht darum, das Talent wertzuschätzen, das wir als Land haben. Es geht nicht darum, dass ein Erfolg wertvoller ist als ein anderer. Wir sollten einfach die Erfolge von allen zusammen feiern.»

Der 26 Jahre alte Red-Bull-Fahrer gewann die Auszeichnung als niederländischer Sportler des Jahres bereits dreimal, zuletzt 2021 und 2022 zweimal nacheinander. «Ich finde es unfair. Weil viele Leute so viel Mühe in ihren Sport stecken und wahnsinnige Resultate erzielen. Und manchmal werden sie dafür nicht ausgezeichnet, weil es nur einen dummen Preis für eine Person gibt», sagte Verstappen. Im vergangenen Jahr wurde er von der Laureus-Organisation auch erstmals zum Weltsportler des Jahres gewählt.

«Wichtig, dass jeder wertgeschätzt wird»

Verstappen kann heute (19.30 Uhr/Sky) im Sprintrennen beim Großen Preis von Katar seinen dritten WM-Titel nacheinander perfekt machen. Dazu reicht ihm im Wüstenstaat schon ein sechster Platz aus. Das dürfte ihm fast schon automatisch die nächste Sportler-Auszeichnung in seinem Heimatland einbringen. Großes Interesse daran hat er nicht. «Ich bin froh und stolz, dass ich Niederländer bin», sagte er, merkte aber auch an: «Ich finde es wichtig, dass jeder wertgeschätzt wird.»

In den Niederlanden wurden zuletzt Stimmen laut, Verstappen sei bereits jetzt der größte Sportler des Landes, noch vor Größen wie Fußball-Ikone Johan Cruyff. Der Rennfahrer selbst beschäftigt sich damit nicht. «Ich möchte mich mit niemand vergleichen, jeder war fantastisch auf seine Weise in seinem Sport», sagte Verstappen im Fahrerlager von Doha. Als Kind habe er selbst viele Athletinnen und Athleten angehimmelt und forderte auch aus eigenen Erfahrung: «Als Land sollten wir stolz auf alle Sportler sein. Es ist egal, wer der Beste oder der Zweitbeste ist.»