Die Lehren aus dem Großen Preis von Spanien
Weltmeister Lewis Hamilton bejubelt seinen Sieg beim Großen Preis von Spanien auf dem Podium. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Emilio Morenatti/AP Pool/dpa)

Lewis Hamilton zeigt keine Schwächen. Beim Großen Preis von Spanien feiert der Mercedes-Star seinen dritten Sieg im vierten Formel-1-Rennen und macht deutlich: Auch in diesem Jahr geht der Titel nur über den Briten.

Die deutschen Fahrer haben im hinteren Teil des Feldes auch in Barcelona kaum einen Grund zur Freude.

HAMILTON ZEIGT MAX VERSTAPPEN DIE GRENZEN AUF

Auch mit 36 Jahren hat Lewis Hamilton nichts von seinem Ehrgeiz verloren. Das Duell mit dem 13 Jahre jüngeren Verstappen scheint den Rekordweltmeister auf dem Weg zu seinem achten WM-Titel zu beflügeln. Nachdem er am Start ins Hintertreffen geraten war, zeigt er auf der Strecke seine ganze Klasse. Auch dank einer starken Strategie seines Teams ist der lange führende Niederländer am Ende chancenlos. Nach Siegen steht es 3:1 für Hamilton, der mit 14 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung davoneilt. Klar ist aber auch: Ehrgeizling Verstappen wird ihm in den nächsten Monaten einen harten Kampf liefern.

BOTTAS IST WIEDER NUR MERCEDES-HELFER

Jahr für Jahr wiederholt Valtteri Bottas, dass er sich endlich gegen seinen Silberpfeil-Teamkollegen durchsetzen und Weltmeister werden will. Nach vier von 23 Läufen ist auch dieses Jahr klar: Das wird für den Vizeweltmeister wieder nichts. Widerwillig musste er nach einer Stallorder den viel schnelleren Hamilton in Katalonien vorbeiziehen lassen. Platz drei war am Ende ein schwacher Trost. «Ich bin hier, um Rennen zu gewinnen, und das klappt derzeit nicht», sagte er. Zuletzt siegte der 31-Jährige im September 2020 im russischen Sotschi.

VETTEL HAT KEINE CHANCE AUF WM-PUNKTE

Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel hatte gehofft, dass bei Aston Martin alles besser wird. Doch einen WM-Punkt hat der Hesse noch immer nicht geholt. Wieder nur Platz 13, wieder nur belanglose Positionskämpfe im Mittelfeld. «Es war leider kein reibungsloses Rennen, trotzdem ist es in etwa das, was wir derzeit erreichen können», sagte der 33-Jährige. Aus eigener Kraft geht es im AMR-21 trotz eines technisches Updates noch immer nicht nach vorne. Dass es Vettel in den kommenden Monaten endlich wieder auf das Podest schaffen kann, scheint unter normalen Umständen fast ausgeschlossen.

MICK SCHUMACHER KANN HÖCHSTENS VORLETZTER WERDEN

Ein gutes Qualifying, ein sehenswerter Start – und trotzdem wird Mick Schumacher als 18. nur Vorletzter. Im Rennen ist der lahmende Haas-Rennwagen der Konkurrenz hoffnungslos unterlegen. Seinen schwächelnden russischen Teamkollegen Nikita Masepin bezwingt der 22-Jährige Schumacher zwar routiniert, doch weiter nach vorne geht es für den Formel-2-Meister des Vorjahres nicht. Daran wird sich auch in zwei Wochen beim Klassiker in Monaco nichts ändern.