Die Reifen von Pirelli gehen in Katar zu schnell kaputt. Die FIA greift nun mit verpflichtenden Boxenstopps durch. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Aus Angst vor möglicherweise folgenschweren Schäden hat der Automobil-Weltverband Fia eine maximale Nutzungsdauer der Reifen beim Formel-1-Rennen in Katar festgelegt. Demnach dürfen die Reifensätze im Großen Preis am Sonntagabend (19.00 Uhr/Sky) maximal 18 Runden lang genutzt werden.

Bei einer Renndauer von 57 Runden bedeutet das für Weltmeister Max Verstappen und Co. automatisch drei verpflichtende Boxenstopps im WM-Lauf in der Wüste im Norden Dohas. Wer gegen diese Regel verstößt, bekommt die schwarze Flagge gezeigt und wird aus dem Wettbewerb ausgeschlossen.

Bereits am Samstag waren gehörige Probleme mit den Reifen bekannt geworden. Wie die Fia mitgeteilt hatte, wurden bei den üblichen Analysen viele Beschädigungen nach den Trainingseinheiten am Freitag festgestellt. Demnach waren die Pneus von Alleinhersteller Pirelli deutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen worden als üblich.

Verzögerungen durch Streckenumbau am Samstag

«An vielen Reifen» kam es zu Ablösungen zwischen der Oberfläche der Walze und der Karkasse, dem tragenden Gerüst der Reifen. Die Fia hatte reagiert und vergrößerte die Bereiche der Strecke, die die Fahrer nutzen dürfen. Zudem kam es zu einer kurzen Extra-Trainingseinheit. Da diese Maßnahmen aber nicht ausreichten, werden die Fahrer nun dazu gezwungen, öfter als üblich die Reifen zu wechseln.

Die Beschädigungen sollen von den relativ hohen Randsteinen (Kerbs) stammen. Damit hatte es in Katar bereits bei der Formel-1-Premiere vor zwei Jahren Probleme gegeben. Obwohl der Kurs runderneuert wurde, treten diese erneut auf. Problematisch sind wohl die hochfrequenten Schwingungen, die an den Autos beim Überfahren auftreten.