Alessandro Zanardi, ehemaliger Formel-1-Pilot, bei der Ironman-Triathlon-Weltmeisterschaft 2015 auf Hawaii. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Mark J. Terrill/AP/dpa)

Ein Jahr nach seinem Handbike-Unfall mit schwersten Kopfverletzungen ist der Zustand des früheren Formel-1-Piloten Alessandro Zanardi «im Wesentlichen stabil».

Wie seine Ehefrau Daniela Zanardi in einem Interview bei BMW, für das Zanardi Markenbotschafter ist, erzählte, befindet sich der 54-Jährige in einer Spezialklinik. Dort durchläuft er unter der Anleitung von Ärzten, Physiotherapeuten, Neuropsychologen und Sprachtherapeuten ein Reha-Programm.

«Aktuell ist Alex in einem stabilen Zustand, so dass er Trainingsprogramme sowohl für sein Gehirn als auch für seinen Körper absolvieren kann. Er kann mit uns kommunizieren, aber noch nicht wieder sprechen», sagte seine Frau am Donnerstag.

Zuvor musste der viermalige Paralympics-Sieger, der 2001 bei einem Rennunfall auf dem Lausitzring beide Beine verlor, weitere neurochirurgische Eingriffe über sich ergehen lassen, auch einige Rückschläge gab es. Aber er habe noch immer viel Kraft in Armen und Händen und trainiere intensiv an den Geräten.

Vor Zanardi liege «ganz sicher eine weitere große Herausforderung. Es ist eine sehr lange Reise, und derzeit können noch keine Vorhersagen getroffen werden, wann er nach Hause zurückkehren kann», sagte Daniela Zanardi.

Der in Italien prominente und hoch angesehene Zanardi hatte am 19. Juni 2020 in der Toskana die Kontrolle über sein Handbike verloren. Er war mit einem Lastwagen kollidiert und erlitt schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen. Danach musste er mehrmals operiert werden und kämpfte lange um sein Leben. Im November 2020 wurde er nach einer leichten Besserung für die weitere Rehabilitation in ein Hospital in Venetien gebracht, um näher bei seiner Familie zu sein.